Hund erbricht: Ursachen verstehen und richtig reagieren

16.10.2025, Animalia

Erbrechen ist ein häufiges Problem bei Hunden. Manchmal ist es ganz harmlos, manchmal ist es aber auch ein Zeichen für eine Krankheit oder eine Vergiftung und muss behandelt werden. Als Besitzerin oder Besitzer ist es also wichtig, die Situation richtig einschätzen zu können und entsprechend zu handeln.

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Erbrechen bei Hunden verstehen

Es muss zwischen Erbrechen und Aufstossen unterscheiden werden. Aufstossen tritt in der Regel unmittelbar nach der Nahrungs- oder Wasseraufnahme auf. Hierbei kommt die Nahrung fast unverdaut durch die Speiseröhre heraus. Erbrechen hingegen ist ein aktives Würgen. Ihr Hund verspürt Übelkeit, hat Bauchkrämpfe und sabbert manchmal stark, bevor der Mageninhalt ausgeschüttet wird. Dies ist eine Abwehrreaktion des Körpers, um irritierende oder unerwünschte Substanzen loszuwerden. Erbricht sich Ihr Hund wiederholt, sollten sie aber aufmerksam werden. 


Symptome und Warnsignale

Ein Hund kann punktuell erbrechen, was an sich nicht beunruhigend ist. Es gibt jedoch einige Signale, bei denen Sie aufhorchen sollten:

  • Wiederholtes oder anhaltendes Erbrechen
  • Blut, gelbe Galle oder weisser Schaum im Erbrochenen
  • Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Durchfall oder Fieber
  • Erbrechen, das länger als 24 Stunden andauert

Bei diesen Symptomen sollten Sie umgehend eine Tierärztin oder einen Tierarzt konsultieren. Der American Kennel Club (AKC) weist ausserdem darauf hin, dass Erbrechen in Kombination mit Antriebslosigkeit oder Nahrungsverweigerung einen sofortigen Tierarztbesuch rechtfertigt. 


Mögliche Ursachen

Erbrechen bei Hunden kann viele Ursachen haben. Zu den häufigsten gehören:

  • Ernährung: zu grosse Mahlzeit, plötzlicher Wechsel von Kroketten, Verschlucken von Gras
  • Vergiftungen: Verschlucken von Schokolade, Weintrauben, Zwiebeln oder Medikamenten für Menschen. Das ASPCA Animal Poison Control Center weist darauf hin, dass Schokolade jedes Jahr eine der Hauptursachen für Vergiftungen bei Hunden ist.
  • Infektionen oder Parasiten: Gastroenteritis, Befall mit Würmern
  • Verdauungsstörungen: Gastritis, Geschwür, Verstopfung durch einen Fremdkörper im Magen oder Darm
  • Andere Krankheiten: Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der Leber, der Nieren oder Stoffwechselstörungen

 

Diagnose und Behandlung

Der Tierarzt beginnt mit einer klinischen Untersuchung und kann bei Bedarf Bluttests oder Ultraschall- bzw. Röntgenuntersuchungen anfordern. Die Behandlung variiert je nach Ursache: In einfachen Fällen genügen eine kurze Diät oder Medikamente. Wenn der Hund dehydriert ist, kann eine Infusion nötig sein. Bei Fremdkörpern im Magen oder Darm kann eine Operation erforderlich sein. Grundsätzlich ist es wichtig, den Hund im Auge zu behalten und die Häufigkeit und Umstände des Erbrechens zu notieren, da dies bei der Diagnose sehr hilfreich ist.


Kosten und Versicherung

Die Kosten können stark variieren. So müssen Sie bei weiterführenden Untersuchungen oder einem Spitalaufenthalt Ihres Vierbeiners schon mit einigen Hundert Franken rechnen. Eine Tierversicherung hilft Ihnen, die Kosten zu tragen. Die Versicherungslösungen von Animalia decken beispielsweise zahlreiche Untersuchungen und Behandlungen bei Verdauungsproblemen.


Tipps für den Alltag

Wenn Ihr Hund nur einmal erbricht, aber sonst aktiv bleibt, ist es ratsam, ihn einen halben Tag lang nicht zu füttern und nur Wasser trinken zu lassen. Anschliessend kann er langsam wieder leichte Nahrung zu sich nehmen. Wenn das Erbrechen andauert, sich verschlimmert oder wenn es von besorgniserregenden Symptomen begleitet wird, sollten Sie umgehend eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen. Erbrechen vorzubeugen ist einfach. Achten Sie auf eine gute Ernährung, vermeiden Sie gefährliche Essensreste, bewahren Sie toxische Produkte ausser Reichweite auf und entwurmen Sie Ihren Hund regelmässig.


FAQ

Mein Hund erbricht, nachdem er Gras gefressen hat. Ist das normal?
Ja, das ist häufig und oftmals nicht schlimm. Sollte dies aber regelmässig vorkommen oder von anderen Symptomen begleitet sein, sollten Sie sich beraten lassen.

Welche Lebensmittel sind für Hunde gefährlich?
Schokolade, Knoblauch, Zwiebeln, Weintrauben und einige Medikamente für Menschen sind für Hunde besonders giftig und können zu starkem Erbrechen führen.

Kann der Wechsel auf ein anderes Futter zu Erbrechen führen?
Ja. Wenn Sie das Futter plötzlich umstellen, kann das zu Magenverstimmungen führen. Um dies zu vermeiden, können Sie die neuen Kroketten schrittweise während 7 bis 10 Tagen unter das alte Futter mischen.

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